Leonce und Lena
Das Stuthe Greifswald spielt „Leonce und Lena“, natürlich nur aus purer Langeweile. Kommt vorbei: Geteilte Langeweile ist halbe Langeweile!
Na, ja, eine olle Kamelle, das mit der Liebe zwischen Traumprinz und Traumprinzessin. Kennen wir schon. Diesmal befinden wir uns alldieweil und sintemal im hoch-heiligen Königreiche Popo, wo dem königlichen Sprößling Leonce Bräutigam (oder Braut?) Lena und Königreich Pipi zufallen sollen, sollte es nach dem unzweifelhaften königlichen Willen der derzeitigen I-am-so-huge-Monarchen gehen. Leonce zumindest denkt nicht daran etwas zu tun, was er nicht bleiben lassen könnte, nimmt seine sehr unwahrscheinlichen Schenkel in beide Hände und somit reiß-aus, begleitet von seinem Lieblingsschatten, der ganz sprichwörtlichen Jungfrau in der Arbeit Valerio. Dennoch: Endet die Flucht vor spießadeliger Romantik nicht wie alle diese Fluchten in eben jener Romantik? Ist jede Nacht nicht immer so basalmisch wie die erste? Fragen wir die Tulpe nach ihrem Namen?
Das Studententheater der EMAU Greifswald widmet sich also Georg Büchners „Leonce und Lena“, eben jener Geschichte vom Ausreißen, vom Liebe-suchen und Erfinden, und lädt ein zum ganz aktuellen Lustpiel mit Sinn- und Unsinnlichkeit, einem Schuss echten Denksports und stupider Grenzeritis. Seid dabei, wenn es wieder heißt: Der Mensch muss denken!
Eintritt 3/5€