Nordischer Klang: "Die böse Liebesgicht" - Duo Vardøg
Inger Øvrebø Uberg (Gesang) und Nikolai Endresen Dahl (Cembalo) spielen Barocke Lieder zum Thema Liebeswahn
Eintritt: 12 Euro (regulär), 8 Euro (ermäßigt) oder 5 Euro (mit Klangkarte)
Der Nordische Klang hat das Duo Vardøg ein Jahr nach dem 400. Jubiläumsjahr der Greifswalder Barockdichterin Sibylla Schwarz mit einem Konzert zum Thema Liebeswahnsinn eingeladen. Seit Plato und dann der italienischen Renaissance ist Liebe als Krankheit von Ich- und Seelenverlust ein fester Topos. Insbesondere in der Literatur und in der Musik des internationalen Barocks wird dieses beliebte Thema behandelt. Bei der zwölfjährigen Sibylla Schwarz heißt es z.B.: „Die Freundschaft, die mich selbst mir fast genommen hat“! Oder in einem ihrer Sonette: „Deine Zier=Schönheit scheint wie der Sonnen Licht, und nimpt mich selber mir.“ Oder in einem anderen: „die böse Liebes Gicht// die grimme Tobes-Sucht, hat mich so zugericht,// dass ich nicht ich mehr bin.“ Reinste Dämonie! Auch in den Barockliedern, die Sibylla Schwarz gekannt haben konnte, tobte der Liebeswahnsinn. In seinem Programm unter dem von ihr adaptierten Motto „Die böse Liebesgicht“ präsentiert das Duo Vardøg liebeskranke Lieder aus England und Italien des 17. Jahrhunderts, einschließlich Werken von Henry Purcell, John Eccles, Barbara Strozzi und Girolamo Frescobaldi.