Freitag: Performance Lecture Make Your Tech and Wear it too!
„Geschichten einer e-textile Schneiderin"
Make your tech and wear it too!
Freitag 1. November
19 Uhr
Kabutze
Performance Lesung mit
Hannah Perner-Wilson, Kobakant Berlin
In diesem Vortrag mochte ich eine Einleitung geben in die Materialien, Werkzeuge, Fahigkeiten und Energien die bei der Herstellung elektronischer Textilien und geschneiderter tragbarer Technologie zum Einsatz kommen. Diese waren die letzten 13 Jahre Teil meiner kunstlerischen Praxis.
Ich verbringe meinen Tag damit elektronische Textilien zu fertigen und stelle mir dabei vor was diese Technlogie, getragen auf unseren Korpern, uns ermoglichen wird zu fuhlen, zu kommunizieren, zu werden.
Als eine Entdeckerin neuer Materialien erschaffe ich weiche Stromkreise und textile Sensoren, die ich online auf „How to get what you want" und „ A-Kit-Of-No-Parts" dokumentiere, in der Hoffnung, dass ich andere inspiriere mich bei dieser materiellen Praxis zu unterstutzen.
Ausgangspunkte meiner Arbeit variieren von offenen spielerischen Erkundungen von Materialien/Werkzeugen/Techniken um interessante Narrative zu entdecken und diverse Wege zu entdecken Dinge zu tun (wie das aufwandige Handbesticken von Schaltkreisen auf ein Trauerkleid um uber mogliche Zukunfte zu reden), bis zu Auftragen mit dem Ziel Probleme zu losen und konkrete Ideen zu realisieren ( wie z.B. das Entwickeln haltbarer Verbindungen fester und weicher Materialien, Isolierungen, Sensor- und Motordesign).
Ob ich erkunde oder Probleme lose, ich suche dabei direkte handfeste Begegnungen mit den Materialien der Elektronik. Materialien, die aufgrund ihrer Fahigkeit elektrischen Strom zu leiten, zu widerstehen, zu isolieren, zu speichern oder zu generieren, in der Lage sind das auszumachen, was wir als Elektronik verstehen. Ich fuhle mich zu dieser interaktiven Art des Dialogs hingezogen, weil es mir erlaubt mehr meiner korperlichen Sensoren (Gefuhle) und Motoren (Antreiber) in einem dialogartigen Echtzeit- Austausch zu benutzen.
Es gibt die Vorstellung, dass die Technologien der Zukunft komplett von Maschinen und einem „Handwerk der Gewissheit/Bestandigkeit" (workmanship of certainty) konstruiert sein werden.
Mich zieht es zu dem anderen Ende des Spektrums, zu dem, was Mobeldesigner und Designtheortiker David Pye als „Handwerk des Risikos" (workmanship of risk) beschreibt. Wie unsicher, wie intim, wie chaotisch, wie physisch und gemeinschaftlich verbunden konnen wir mit dem Material der Elektronik werden ?
Eintritt frei!
Samstag und Sonntag konnt ihr in einem Nahworkshop mit Hannah Werkzeugtaschen nahen und sie mit einem Licht, Nadelkissen, Magneten und anderen praktischen Dingen versehen.
Es sind noch Platze frei! Anmeldung hierklzzwxh:0033klzzwxh:0034
English Version below
Make Your Tech and Wear It Too
Stories from an e-textile tailor
In this talk i'd like to give an introduction to the materials, tools, skills and energies involved in making electronic textiles and tailoring wearable technology, which has been my practice for the past 13 years.
I spend my days crafting electronic textiles, imagining what this technology, worn on our bodies, will allow us to sense, to communicate, to become. As an explorer of new materials, I create soft circuits and textile sensors that I document and share on How To Get What You Want and A-Kit-Of-No-Parts hoping to inspire others to join me in this material practice.
Starting points for my work vary from open-ended playful explorations of materials/tools/techniques in order to discover interesting narratives and diverse ways of doing things (such as hand-embroidering elaborate circuitry onto a funeral gown to speak about possible futures), to directed commissions looking to problem-solve and realize concrete ideas (such as developing robust hard-soft connections, insulation methods, sensor and actuator designs).
Whether I'm exploring or solving, I find myself seeking direct, hands-on encounters with the materials of electronics - materials that due to their abilities to conduct, resist, isolate, store or generate electrical current are able to make up what we think of as electronics. I'm drawn to this more interactive style of dialogue because it allows me to engage more of my bodily sensors (sensations) and actuators in real-time debate-like conversation. There is this image of future technology being fully constructed by machine and a workmanship of certainty. I'm drawn to exploring the other end of the spectrum, towards what furniture designer and design theorist David Pye's describes as the workmanship of risk. How uncertain, how intimate, how messy, how physically and collaboratively connected can we get with the materials of electronics?